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Rückblick Bündnistreffen September 2023

Am 5.9.2023 trafen sich ab 16 Uhr wieder zahlreiche Bündnispartner um sich über aktuelle Herausforderungen, neue Projekte und wissenschaftliche Entwicklungen auszutauschen.

Nach der bewährten kurzen Vorstellungsrunde aller Teilnehmenden ließ der Bündnisleiter die zurückliegenden Wochen kurz Revue passieren. Die Arbeiten zur Vorbereitung der Beirats- und Bündnistreffen, die Begleitung der Bündnispartner bei der Vorbereitung von Projektskizzen/Projektanträgen, der fortlaufende Austausch mit den Bündnispartnern und die Vernetzung innerhalb des Bündnisses nehmen einen umfassenden Teil der Aufgaben ein. Daneben ist der Besuch von Fachtagungen/Messen sowie die ständige Beobachtung der Branchen rund um das Feuerwehr-/Rettungswesen ein interessanter Aufgabenbereich. Hieraus ergeben sich, insbesondere für die Diskussion neuer Ideen wesentlichen Anknüpfungspunkte, es ist auch eine gute Variante unser Netzwerk zu erweitern.

Auch das Bündnis und die Bündnisleitung ist von der Förderung durch unseren Projektträger abhängig, so ist die kommende Zwischenevaluation für uns von besonderer Bedeutung. Im Rahmen der Evaluierung müssen wir dem Projektträger und dem BMBF darlegen, wie sich unser Bündnis entwickelt hat, was wir erreichen konnten, was wir in den kommenden Jahren erreichen wollen bzw. welche Themen unsere Schwerpunkte sein werden und wie es dann nach dem endgültigen Ende der WIR!-Förderung ab dem Jahr 2028 weitergehen soll.

Die Entwicklung des Bündnisses ist hierbei eine Aufgabe aller Partner, wir werden in den kommenden Wochen, bis zum Sommer 2024 mehrere Workshops und zahlreiche Einzelgespräche führen. Bei der Weiterentwicklung unserer Strategie werden wir extern durch die i‑vector GmbH (Herr Forchert, Frau Blume) und die Regionomica GmbH (Herr Dr. Göbel) unterstützt. Diese haben in einer kurzen Präsentation dargestellt, welche ersten Ansätze hierzu gedacht sind.

Es ist erfreulich, dass die Forschungsprojekte nun Fahrt aufnehmen. Ein Projekt zur Schaffung der Grundlagen für ein Feuerwehrinformationssystem wird gerade abgeschlossen während die Arbeiten an den Löschdrohnen voranschreiten. Beide Projekte werden beim kommenden Treffen berichten. Beim heutigen Treffen stellten sich die zukünftigen Projekte OptiFast und MRfireMachinist vor. Beide Projekte sind noch in der Phase der Fördermittelbewilligung und werden planmäßig 2024 mit der Arbeit beginnen. Mit einem Vortrag stellte jedes Projektteam die geplanten Arbeiten und Herausforderungen kurz dar.

Das Thema bei OptiFast wird die faseroptische Überwachung von Lithiumakkus zur frühzeitigen Erkennung kritischer Zustände im regulären Betrieb und bei Unfällen sein. Die zunehmende Verbreitung der Elektromobilität sorgt dafür, dass auch Fahrzeuge mit Akkusystem in Unfälle verwickelt werden oder durch technische Störungen ausfallen. In einigen Fällen kommt es hierbei auch zu Schäden an der Batterie. Durch die gebündelte Energie und die Bestandteile des Akkus ist jedoch die Bekämpfung eines Feuers in diesen recht seltene Fällen schwierig und zeitaufwändig. Das Erkennen eines Akkuschadens und der Gefahr einer Selbstentzündung ist essenziell für die richtige Behandlung eines Unfallfahrzeugs und die Entlastung der Einsatzkräfte. Mit neu zu entwickelnden und zu erprobenden Glasfasersensoren in den Batteriepacks kann dies gelingen. Darüber hinaus wären derartige Sensoren auch für die Brandschutz-Überwachung von Produktions- und Lagerräumen für Akkus geeignet.

Im Projekt MRfireMachinist soll die Grundlage für eine Weiterentwicklung der Ausbildung in der Feuerwehr durch den Einsatz digitaler Technik gelegt werden. Eine gute Ausbildung ermöglicht es den Einsatzkräften auch in kritischen und stressigen Situationen effektiv und sicher zu agieren. Diese Ausbildung dauert viele Stunden und wird von den Feuerwehrleuten in der Freizeit absolviert. Gerade die Maschinisten müssen die Bedienung z.B. der Pumpe wie im Schlaf beherrschen und ggf. Probleme rechtzeitig erkennen. Das Üben mit den Einsatzgeräten ist aufwändig, laut, verbraucht Kraftstoffe und birgt das Risiko eines Ausfalls, wenn im Rahmen der Übung kritische Zustände bewusst herbeigeführt werden oder tatsächlich Fehler passieren. Hier soll eine anteilige Übung im virtuellen Raum Grundlagen für die reale Praxis schaffen und auch das individuelle Lernen außerhalb fester Seminare die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Familie stärken. Auch erfahrene Maschinisten können so Wissen und Fertigkeiten auffrischen und z.B. neue Pumpenmodelle kennenlernen oder die Unterschiede verschiedener Fahrzeugpumpen verinnerlichen.

Den Abschluss der Vortragsreihe bei diesem Bündnistreffen bildete Dr. Rabe vom Fraunhofer IAP aus Golm. Er stellte anschaulich dar, was heute im Bereich der Polymere, von vielen einfach Kunststoffe genannt, bereits alles möglich ist. Highlight sind zum Beispiel Polymere die Ihre Farbe je nach Temperatur, mechanischer Belastung oder chemischen Substanzen in der Umgebung verändern. Dies Umfärbung kann kurzzeitig und situationsabhängig sein oder nach Überschreiten gewisser Grenzwerte auch dauerhaft. Sofort entstanden hierzu Ideen wie z.B. der Verschleiß von Ausrüstung, das erreichen unzulässiger Belastungen oder auch die Kontamination von Kleidung mit Gefahrstoffen optisch erkennbar werden könnte. Auch der Einsatz von modernen Polymeren in anderen Bereichen des Band- und Katastrophenschutzes wurde diskutiert. Es zeigte sich, dass die Potentiale weit über diese Bereiche hinausgehen und wir gemeinsam einige innovative Lösungen für die Sicherheit umsetzen können.

Nach den Vorträgen gab es bei einem kleinen Snack wieder die Gelegenheit, sich individuell oder in kleinen Gruppen zum Gehörten auszutauschen, Probleme und Herausforderung anzusprechen sowie Ideen zu entwickeln.

Das nächste Bündnistreffen findet voraussichtlich im November statt. Neben den Berichten aus den laufenden Projekten und der Diskussion aktueller Herausforderungen wollen wir wieder einen Gast einladen der Spannendes aus seinem Spezialgebiet vorstellt. Besondere Wünsche oder Themen über die Sie gern mehr erfahren wollen sind herzlich willkommen.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Do, 07. September 2023

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